(extrem) rechte strukturen in krefeld 1945 – 2023

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(extrem) rechte strukturen in krefeld 1945 – 2023

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Beschreibung

140-seitige Broschüre „(extrem) rechte
Strukturen in Krefeld 1945 – 2023“

Anlässlich des 650-jährigen Jubiläums der Stadt Krefeld erschien am 2. Mai 2023 die 140-seitige Broschüre „(extrem)
rechte Strukturen in Krefeld 1945 – 2023“. Seit 2019 arbeitete das „Antifaschistische Recherchekollektiv Krefeld“
an der Recherche, Zusammenstellung und Aufbereitung der Inhalte rund um die Krefelder Neonaziszene bis hin zu
rechtskonservativen Kreisen. Die Publikation stützt sich auf vergangene Veröffentlichungen wie die 1988 erschienene
Broschüre „Das braune Netz in Krefeld. Auf dem Weg zu einem neuen Faschismus“ sowie auf private und öffentliche
Archive und eigene Recherchen. Ihr Ziel ist es, historische Entwicklungen anhand lokaler Ereignisse fassbar zu machen
und diese für kommende Generationen schriftlich festzuhalten.
Krefeld war und ist keine Neonazi-Hochburg. Zwar gab es zur Zeit der NPD-Gründung in den 60ern und nach der Wie-
dervereinigung in den 90ern militante Nazi-Netzwerke in Krefeld, die auch überregionale Bedeutung erlangten, darüber
hinaus war die rechte Szene in der 227.000 Einwohner umfassenden Stadt jedoch stets verhältnismäßig klein – teil-
weise gar nicht vorhanden. Dass sich immer wieder neue Strukturen bildeten, die damit gewissermaßen eine Kontinui-
tät darstellen, liegt vordergründig an der Initiative von Einzelpersonen, welche es schafften, die vorhandenen, aber
unorganisierten, rechten Tendenzen in Krefeld zu bündeln.
Seit der Nachkriegszeit haben sich das Agitationsfeld, die Taktik, die Themen, das Auftreten und die politischen Über-
zeugungen verändert, auch wenn die Parallelen etwa in den Anfängen der NPD und der AfD überraschend stark sind.
War es in den ersten Jahrzehnten nach dem Ende der NS-Zeit Gang und Gebe, geschichtsrevisionistische Äußerungen
zu tätigen, scheint dies heute ein öffentliches Tabuthema zu sein. Auch das Ausmaß rechtsterroristischer Bestrebungen
der 60er- und 70er-Jahren sowie die Gewaltbereitschaft der Neonaziszene in den 80ern und 90ern wirken überholt –
auch wenn sich immer wieder Gegentendenzen zeigen. Umso wichtiger ist es heute, einen sehr breiten Blick auf das
Phänomen des Faschismus zu werfen und ebenso jene Kreise in den Blick zu nehmen, die sich nicht eindeutig als fa-
schistisch klassifizieren lassen, jedoch auch keine scharfen Trennlinien ziehen. Es sollte gleichwohl klar sein, dass etwa
die in dieser Broschüre dargestellten Aktivitäten der militanten Skinhead-Szene nicht auf eine Stufe mit konservativen
Strömungen innerhalb und außerhalb der CDU/CSU zu stellen sind.
Finanziell wurde der Druck unterstützt durch: Krefelder Bündnis für Toleranz und Demokratie, Seebrücke
Krefeld, Studierendenparlament der Hochschule Niederrhein, ver.di Linker Niederrhein, Villa Merländer e. V.

Zusätzliche Informationen
Gewicht 522 g